Wenn Träume fliegen lernen – oder: Steter Tropfen höhlt den Stein
Das Team von Telemark Austria beim InterSki Kongress 2019 in Pamporovo
Die Vision einer Teilnahme eines Österreichischen Telemark Teams an einem InterSki Kongress entstand schon vor langer Zeit – im März 2019, beim InterSki Kongress in Pamporovo/Bulgarien wurde die Vision zur Realität.
Das besondere am InterSki Kongress?
Der InterSki Kongress gilt quasi als „Genfer Autosalon für den Schneesport“, als Olympische Spiele des Skilehrwesens“, … – Die weltbesten Skifahrer (auch viele
Ex-Rennläufer) zeigen auf höchstem Niveau Skisport in Theorie und Praxis.
Begonnen hat es 2004/2005, als erstmals eine Gruppe österreichischer Telemarker auf Initiative unserer Telemark-Pioniere Arno Klien und Markus Egger mit einer Demofahrt und einem Workshop am IVSI Kongress in Lech dabei sein durften. Schon damals waren Geri Tumbasz und Sepp Resch – unsere Masterminds – mit im Team.
Eine Teilnahme an einem InterSki Kongress – Österreich somit auch im Telemark in der „1. Liga“ des internationalen Skiumfelds zu repräsentieren – war der nächste logische Schritt: eine Vision war geboren. Dies sollte aber durch viele Hürden für lange Zeit ein Traum bleiben.
Ski-Österreich, mit strengem Fokus auf Alpinskilauf, hat uns Telemarker von höchster Stelle immer wieder die kalte Schulter gezeigt, mehr noch, mitunter als „nicht angemessen“ betrachtet.
Unsere Vision war allerdings so stark, dass stetig weiter daran gearbeitet wurde. Immer wieder galt es Präsenz zu zeigen, „aufzuzeigen“ wenn immer es möglich war. 2017 gelang dies Geri und Sepp eindrucksvoll beim IVSI Kongress in Hakuba/Japan, wo so manche Augen groß wurden und Münder offen standen. Telemark wurde durch unsere beiden Leadfiguren schon in Japan in Perfektion gezeigt.
Und so kam es auch, dass sich nach diesem Kongress die Trendwende abgezeichnet hat. Unser x-functional engagement Konzept fand große Beachtung und Aufmerksamkeit – die Bedenken verwandelten sich in Akzeptanz.
Was mit Werner Wörndle (Delegationsleiter beim IVSI Kongress in Hakuba 2017) begann setzte sich mit unserem neuen ÖVSI Präsidenten Rudi Leber fort und mündete in einer erfolgreichen Bewerbung von Telemark Austria im Vorjahr für Workshop und Lecture zum InterSki 2019 in Pamporovo/Bulgarien. Nicht zuletzt Toni Frühmann ÖSV (Ski-Austria) hat uns bei der Bewerbung tatkräftig unterstützt. Nur der Demohang sollte uns verwehrt bleiben… – die berühmten „Ski-Lippizaner“ der Marke Österreich wollten ungeteilte Aufmerksamkeit für sich behalten.
Dennoch – wir wollten einen Plan B in der Tasche haben, um unserer Vision, des vollständigen „3ers“: Demofahrt – Workshop – Lecture, einen Schritt näher zu kommen. Es könnte ja immer noch sein, dass auch noch ein unerwarteter Slot am Demohang für uns aufgehe…
Diese Vorbereitung aller 3 Themenblöcke „Demo – Workshop – Lecture“ hat uns als Team unglaublich zusammengeschweißt und gegenseitig angespornt, bestmögliches abzuliefern.
Unser 5-köpfiges Team beim InterSki Kongress in Bulgarien hat von Beginn an und über die gesamte Zeit des InterSki innere Stärke und Harmonie gezeigt, die in der Außenwelt – der InterSki Fachwelt – uneingeschränkt positiv und äußerst kompetent wahrgenommen und anerkannt wurde.
Dass es uns dann doch gelungen ist – neben vielen inoffiziellen aber wohl beachteten – auch eine offizielle Demofahrt im Rahmen der technischen Demos zu fahren, war dann letztlich das Sahnehäubchen und Lohn unserer beharrlichen und fokussieren Arbeit.
Ohne überheblich wirken zu wollen, kann man unseren Auftritt beim InterSki 2019 als historischen und uneingeschränkten Erfolg bezeichnen – alle unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen!
Der Verletzungsteufel hat unsere top vorbereitete 5er Formation leider letztendlich auf ein 3er Team schrumpfen lassen, welches unter der fachlichen Moderation von Sepp, vorbildlich performt hat. Natürlich wären wir liebend gerne den 5er gefahren – aber auch so wurden alle restlichen „Bedenkenträger“ endgültig von unserer Kompetenz überzeugt. Nicht zuletzt die anschließenden Workshops und die Lecture haben dies nochmals durch die vielen positiven Rückmeldungen bestätigt. Wir haben ein Gesamtpaket zu unserem Thema x-functional engagement abgeliefert, das in den internationalen Kreisen großen Anklang gefunden hat!
So schreibt auch Sepp Redl (InterSki Austria Präsident) in einer offiziellen Aussendung direkt nach der Veranstaltung: „Die österreichischen Auftritte bei den DEMO-Fahrten, den Workshops und den Vorträgen waren bestens und international gelobt“.
Ca. 60 Telemarker auf sehr hohem Niveau und viele Alpine aus über 50 Nationen waren im intensiven fachlichen und sozialen Austausch, bei traumhaften Bedingungen über die gesamte Woche hinweg. 5 Tage dichtes Programm, mit fröhlichen Partys angereichert, ließen es zu einer unglaublich intensiven Woche im bulgarischen Schnee werden!
Mit diesem Hochgefühl und vollgetanktem Motivationsspeicher startet für uns bereits heute, am Tag nach dem Kongressende, das Unternehmen IVSI Kongress Sochi 2021.
Dort werden wir in voller 8er Demo Besetzung weitere Punkte sammeln, Aufmerksamkeit und Sympathie steigern und Österreich in gleicher Weise vertreten, wie man das bereits von unseren alpinen Kollegen – wie man das von Österreich erwartet.
Gelingt uns das, wird die logische Konsequenz InterSki 2023 in Levi für uns unvermeidlich…
Was mit einer Vision begann ist bereits gelebter Traum und vermutlich bald unverrückbare Realität!
Wie sagen wir es mit unserem x-funktional engagement Konzept? Ein Motivation-Incubator: das ist Telemark-Austria… das ist unser Teamspirit… das sind WIR!
Wir danken ganz herzlich all unseren Sponsoren und Unterstützern – und nicht zuletzt bei unseren DemoTeam Kollegen die uns in der Vorbereitung so kameradschaftlich unterstützt haben.
Text: Sepp Resch, Heidi Thyri